Das rote Tuch

Was ist Das Rote Tuch?

Das Rote Tuch ist der antifaschistische Jugendmedienpreis der SPD Charlottenburg-Wilmersdorf. Der Preis wurde erstmals 1978 verliehen und ist mit 2.500,- Euro dotiert. Er wird vom SPD-Landesverband unterstützt.

Warum verleihen wir Das Rote Tuch?
Im Hinblick auf die aktuelle politische Entwicklung zeigt sich, dass der Jugendmedienpreis Das Rote Tuch nichts an Bedeutung eingebüßt hat. Gestern wie heute sollten Kinder und Jugendliche sensibilisiert werden, um rassistische, antisemitische, fremdenfeindliche und antidemokratische Bestrebungen in der Öffentlichkeit zu erkennen und dagegen aufzubegehren. Wir sind als Preisstiftende überzeugt, dass kulturelle und religiöse Vielfalt zu unserer Gesellschaft gehören, dass sie auf Toleranz und nicht auf Ausgrenzung aufgebaut sein muss und dass die Demokratie ein hohes Gut ist, das wir täglich schützen müssen gegen diejenigen, die sie abschaffen wollen.

Was ist die Idee für Das Rote Tuch?

Engagierte Sozialdemokrat*innen aus Charlottenburg wollten damals nicht länger hinnehmen, dass zunehmend Verharmlosungen, Entschuldigungen, Verständnis bis hin zu unreflektierten Sympathien für die Taten und Ideologie der Nationalsozialisten in Teilen der deutschen Gesellschaft salonfähig wurden. Sie fühlten sich der antifaschistischen Tradition der deutschen Sozialdemokratie verpflichtet und stifteten den Jugendmedienpreis Das Rote Tuch, der Erinnerung und Ansporn zugleich sein soll.


Wer kann Preisträgerin oder Preisträger für Das Rote Tuch werden?
Mit dem Preis Das Rote Tuchsollen Medien ausgezeichnet werden, die antidemokratische Tendenzen in unserer Gesellschaft kritisch aufzeigen. Die Werke sollen demokratisches Handeln der jungen Generation gegenüber Minderheiten fördern und zur Immunisierung gegen neofaschistische Tendenzen beitragen. „Ja zu Menschlichkeit, Offenheit und Toleranz“ soll dabei die Botschaft sein.

Der Preis richtet sich an Autor*innen von Jugendmedien (etwa Bücher, Filme, Musik oder Theaterstücke u.a.) als auch an gesellschaftliche Gruppen, Schulen und Aktionen. Neben Einzelpersonen können Verlage, Redaktionen, Sendeanstalten und Vereine Vorschläge für Preisträger*innen unterbreiten. Es ist möglich, sich selber vorzuschlagen.

Welche Kriterien sind zu beachten?

  • Erfüllung der beschriebenen politischen Ausrichtung.
  • Die eingereichten Werke und Aktionen richten sich an Kinder und Jugendliche und sind für sie zugänglich. Eine bestimmte Form für die Einreichung wird nicht vorgegeben.
  • Sie erfüllen die Qualitätsanforderungen der überparteilichen Jury, die die Einreichungen bewertet.

Wer hat das letzte Mal Das Rote Tuch gewonnen?

2023 ging Das Rote Tuch an Bianca Schaalburg für die Graphic Novel „Der Duft der Kiefern“. Darin schildert die Autorin die Spurensuche in ihrer Familiengeschichte während des Nationalsozialismus. Sie berichtet vom Haus ihrer Großeltern in Zehlendorf, den drei jüdischen Bewohner:innen, die daraus vertrieben worden waren, und schildert die Recherche nach ihrem Großvater, der in Riga bei der Wehrmacht tätig war. Die Sprecherin der Jury Dr. Franziska Prütz würdigte die Identifikationsmöglichkeiten der Graphic Novel: „Bianca Schaalburg nimmt uns mit in ihre Familiengeschichte – und damit in unser aller Geschichte. Sie teilt ihre Zweifel, ihre Beharrlichkeit, ihre Fragen nach Schuld und Verantwortung. Damit schafft sie einen persönlichen, niedrigschwelligen Zugang und macht Geschichte anschaulich und erlebbar.“ In ihrer Begründung hob die Jury neben der anschaulichen Erzählweise auch die sensibel gezeichneten Bilder hervor.

Wo gibt es weitere Informationen?

Telefon: Isabel Herrmann, (030) 863 13 875

Internet: http://www.dasrotetuch-ev.de/

Wer hat das letzte Mal Das Rote Tuch gewonnen?

2023 ging Das Rote Tuch an Bianca Schaalburg für die Graphic Novel „Der Duft der Kiefern“. Darin schildert die Autorin die Spurensuche in ihrer Familiengeschichte während des Nationalsozialismus. Sie berichtet vom Haus ihrer Großeltern in Zehlendorf, den drei jüdischen Bewohner:innen, die daraus vertrieben worden waren, und schildert die Recherche nach ihrem Großvater, der in Riga bei der Wehrmacht tätig war. Die Sprecherin der Jury Dr. Franziska Prütz würdigte die Identifikationsmöglichkeiten der Graphic Novel: „Bianca Schaalburg nimmt uns mit in ihre Familiengeschichte – und damit in unser aller Geschichte. Sie teilt ihre Zweifel, ihre Beharrlichkeit, ihre Fragen nach Schuld und Verantwortung. Damit schafft sie einen persönlichen, niedrigschwelligen Zugang und macht Geschichte anschaulich und erlebbar.“ In ihrer Begründung hob die Jury neben der anschaulichen Erzählweise auch die sensibel gezeichneten Bilder hervor.

WEITERE INFORMATIONEN UND KONTAKT

Weitere Informationen zur Geschichte des Jugendmedienpreises Das Rote Tuch, sowie eine Übersicht über die bisherigen Preisträger, finden Sie auf der Internetseite des Roten Tuches unter http://dasrotetuch-ev.de/. Bei Fragen können Sie sich auch direkt an die Sprecherin der Jury, Dr. Franziska Prütz, wenden:Dr. Franziska Prütz
Otto-Suhr-Allee 100
10585 Berlin
Email: isabel.herrmann@spd.de